Sarmi kommt nicht vom Fleck – Heimpleite gegen Brugg

Ist der Wurm erstmal drin, kommt er so schnell auch nicht mehr raus.

In einer Partie, welche sie lange Zeit in Griff hatte, gerät die Equipe von Marc Blum unglücklich in Rückstand und verliert im Anschluss ihren Kopf – und am Ende auch das Spiel mit 0:2.

Das Runde muss ins Eckige

Nach zwei torlosen Spielen wäre es heute mal wieder an der Zeit gewesen, den einen oder anderen Volltreffer zu landen. Ohne grosses Abtasten starteten beide Mannschaften mit einer hohen Intensität in den Match.

Der Tabelle entsprechend bekam die Heimmannschaft aber schnell Überhand. Die Jungs wirkten verspielt und es war eine Augenweide, wie der Ball auf der schnellen Unterlage zirkuliert wurde. Ein fast perfektes Spiel, zumindest bis zum Strafraum. Leider fehlte vorne die offensive Durchschlagskraft. Die erfahrene Defensive von Brugg stand solide und bekundete keine Mühe, die Stürmer von Sarmi im Schach zu halten.

Da auch die Hintermannschaft der Gastgeber gewohnt sicher stand, war auf der Gegenseite ebenfalls nichts zu sehen, was die Bezeichnung Torchance verdient hätte.

Nach 33 Minuten zeigte Sarmenstorf wiederholt einen genialen Spielzug, bei welchem der Ball direkt über mehrere Stationen gespielt wurde. Furrer verfehlte aber die Hereingabe und so war auch dieser vielversprechende Angriff am Ende harmlos. Fünf Zeigerumdrehungen später wurde es dann vor dem Gästetor erstmals brenzlig, die herrlich herausgespielte Doppelchance konnte aber von Torhüter Büttikofer entschärft werden.

Weitere Offensivaktionen blieben den Zuschauern in Halbzeit eins leider verwehrt und so endete diese Halbzeit mit dem gleichen Resultat, wie sie begonnen hatte.

Kusi Wyss mit Comeback

Für die zweite Halbzeit wurde der rot gefährdete Iten durch Wyss ersetzt, welcher nach seinem Nasenbeinbruch im Cup-Fight gegen Küttigen sein lang ersehntes Comeback feierte und sofort wieder das Diktat in der Verteidigung übernahm.

In der 53. Minute oder 233 Minuten seit dem letzten Tor, wäre Sarmenstorf beinahe in Führung gegangen. Nach einem von Gautschi getretenen Eckball war Fabian Stutz mit dem Kopf zur Stelle, der Ball verfehlte das Ziel jedoch um Haaresbreite. Auch bei der nächsten heissen Szene nach 65 Minuten hatte Gautschi wieder seine Füsse im Spiel. Sein platzierter Freistoss liess der Goalie nach vorne abprallen, direkt vor die Füsse von Dubler. Dieser war wohl etwas überrascht und brachte nicht genügend Druck in seinen Abschluss, so dass der Ball in den Händen von Büttikofer landete.

Bis dahin deutete nichts auf eine Niederlage Sarmenstorfs hin. Brugg war nicht völlig unterlegen, offensiv war die Mannschaft aber quasi unsichtbar. Zumindest bis zur 67. Minute. Ein langer Ball wurde von einem Sarmi Spieler per Kopf nach hinten direkt in den Lauf von Hüsler verlängert. Lindenmann stoppte ihn ausserhalb des Strafraums, zum Entsetzen der Gastgeber zeigte der Schiri jedoch auf den Punkt. Yanis Ouslama setzte sich den Ball und netzte sicher zum vielumjubelten 0:1 ein.

Geschockt vom Rückstand, versuchte es Sarmi nun mit der Brechstange, anstatt ruhig und abgeklärt zu agieren. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass Brugg nachlegen konnte. Einen ersten Warnschuss von Schönenberger entschärfte Probst im Nachfassen. Brugg war nun plötzlich da und kämpfte um die für sie wichtigen Punkte, jede gelungene Aktion wurde wie ein Lotto-Sechser gefeiert. Zehn Minuten vor dem Ende konnte Brugg die Entscheidung herbeiführen, das Tor war in der Entstehung jedoch völlig unnötig. Sarmi brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, bis die Kugel bei Grillo landete, welcher Probst mit einem satten platzierten Schuss zum 0:2 bezwang.

Sarmenstorf kämpfte weiter und war bemüht, den raschen Anschlusstreffer zu erziehlen. Die Aktionen verliefen aber planlos und überhastet, was den Gästen natürlich noch so recht sein konnte. Diese liessen hinten nichts mehr anbrennen und hatten für ihre Aktionen nun alle Zeit der Welt. Burger mit einem Distanzschuss kam dem Anschlusstreffer dabei noch am nächsten, doch auch ihm wollte kein Tor gelingen.

So endete dieses Spiel mit einer weiteren Enttäuschung, obwohl Sarmi über weite Strecken alles unter Kontrolle hatte. Für Punkte braucht es jedoch Tore, und die wollen dem Team im Moment einfach nicht gelingen. Viel Zeit für die Verarbeitung des Spiels bleibt indes nicht, da bereits am Dienstag, 23. Mai, die nächste Partie in Baden ansteht.