«EIS» scheitert unglücklich im Cup gegen Villmergen

Nach langer Zeit stand auf dem Bühlmoos wieder einmal ein Derby an: Der FC Sarmenstorf empfing den FC Villmergen zum Cup-1/16-Final. Die Giampa-Elf war hochmotiviert, das prestigeträchtige Duell für sich zu entscheiden.

Die ersten zehn Minuten waren ausgeglichen und durch viele Zweikämpfe geprägt. Man war fokussiert, bissig in den Zweikämpfen und liess die Gäste nicht in die gefährliche Zone kommen. Nach vorne war in dieser Phase zwar noch nichts Zwingendes zu sehen, doch die Ordnung stimmte. Nach rund einer Viertelstunde schlichen sich jedoch erste Nachlässigkeiten im Defensivverbund ein. Die Hausherren standen nicht mehr konsequent bei den Stürmern, liessen die Gäste andribbeln und machten beim Versuch, hinten herauszuspielen, zu viele Fehler. Dank einem souveränen Auftritt von Keeper Hofer und dem Umstand, dass die FCV-Stürmer ihre Gelegenheiten nicht konsequent nutzten, überstand man diese kritische Phase teilweise auch etwas glücklich ohne Gegentreffer.

Nach knapp 30 Minuten kam auch die Offensive des FCS besser ins Spiel. Vor allem über die Flügel wurde man gefährlich. Stutz scheiterte am starken Schlussmann der Gäste, Racis vergab gleich zwei Möglichkeiten über links. Doch auch Villmergen blieb mit schnellem Umschaltspiel gefährlich, insbesondere Meyer stellte die Sarmi-Abwehr immer wieder vor Probleme. Kurz vor der Pause kam es zu einer brenzligen Szene: Nach einem Stellungsfehler von Schmidli lief Meyer alleine auf Hofer zu. Schmidli grätschte dazwischen, traf Ball und Gegner – viele rechneten mit einem Elfmeterpfiff. Doch der Unparteiische liess weiterspielen, zum Glück für die Hausherren.

Wie schon in den vergangenen Spielen kam Sarmenstorf wacher aus der Kabine. Über die Flügel setzte man immer wieder Nadelstiche, Stutz verzog kurz nach Wiederanpfiff aus guter Position. Nun griff die Defensive entschlossener zu und liess kaum noch gefährliche Aktionen der Gäste zu. In der 65. Minute setzte sich Racis über links stark durch und legte auf Burger zurück. Dessen Drehschuss klatschte jedoch nur an den linken Pfosten, Pech für den FCS. Zwischen der 70. und 80. Minute drückte Sarmenstorf vehement auf die Führung. Mehrmals kamen die Hausherren nach Hereingaben gefährlich in den Strafraum, doch immer wieder konnten die Gäste einen Abschluss im letzten Moment blocken, einmal gar auf der Linie. Der Ball wollte einfach nicht ins Netz.
Kurz darauf beförderte Albert den Ball nach einem Standard endlich über die Linie, doch der Arm des Schiedsrichters ging hoch….. Abseits, sicherlich eine knappe Entscheidung. Lindenmann verpasste zudem nach einem Eckball per Kopf den langen Pfosten nur knapp. Da es beim 0:0 blieb, ging es in die Verlängerung.

In der Zusatzzeit war das Spiel ausgeglichener. Torchancen blieben rar, einmal konnte Lindenmann für das Heimteam für Gefahr sorgte, doch erneut wurde der Versuch geblockt. Beide Teams leisteten sich im letzten Drittel zu viele Fehlentscheidungen, sodass viele Angriffe verpufften. Als sich schon alles mit einem Penaltyschiessen abgefunden hatte, schlug Villmergen in der 118. Minute zu: Nach einem Einwurf kombinierten sich die Gäste durch das Zentrum, ein Schnittstellenpass brachte den Stürmer frei vor Hofer. Dieser kam heraus, traf Ball und Gegner. Diesmal entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. Brunner behielt die Nerven und verwandelte sicher zum 0:1. Sarmenstorf versuchte in den letzten Minuten noch einmal alles, kam auch zu ein bis zwei Abschlüssen, doch der Ball fand nicht mehr den Weg ins Tor.

Sarmenstorf lieferte einen intensiven Cupfight und hatte gerade in der zweiten Halbzeit die besten Chancen auf die Führung. Am Ende blieb man jedoch glücklos und wurde in der Verlängerung bitter bestraft. Eine Derby-Niederlage, die schmerzt. Doch Zeit zum Verdauen bleibt kaum: Bereits am Samstag steht mit dem Heimspiel gegen den Fc Aarburg auf dem Bühlmoos die nächste Partie auf dem Programm.